Wärmeableitung erdverlegter Stromkabel
Stromkabel erwärmen sich im Betrieb. Je mehr Strom fließt, desto mehr erhitzt sich das Kabel, bis schließlich die thermische Belastbarkeit des Kabels überschritten wird. Die Maximalbelastung eines erdverlegten Stromkabels hängt folglich davon ab, wie gut die Wärme im Untergrund abgeführt wird. Simulationen des thermischen Verhaltens im Untergrund können darüber Aufschluss geben, welche Belastung für ein Kabel noch möglich und ob eine spezielle Bettung von Vorteil ist. Umgekehrt kann durch optimierungsgetriebene Simulationen der Abstand zwischen Kabeln in einem Bettungskanal bestimmt werden, bei welchem eine vorgegebene Grenztemperatur der Kabel noch eingehalten wird.
Durch die Abführung der im Betrieb erdverlegter Stromkabel freiwerdenden Wärme in den umgebenden Untergrund erwärmt sich dieser mit gegebenenfalls negativen Folgen für Bodenflora, Bodenfauna und Vegetation. Thermische Simulationen ermöglichen eine Berechnung des im umgebenden Boden entstehenden Temperaturanstieges und können damit als Eingangsparameter zur Abschätzung der Folgen herangezogen werden.