
Der Schritt zum Mitteltiefen Erdwärmesondenspeicher
In unserem Artikel betonen wir die Notwendigkeit einer Wärmewende in Deutschland, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Wir stellen fest, dass Nahwärmenetze ausgebaut werden müssen, wobei der Anteil der Wärmeerzeugung aus umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und erneuerbaren Energien deutlich erhöht werden sollte. Dies erfordert saisonale Wärmespeicher, die im urbanen Raum kostengünstig die notwendigen Kapazitäten bereitstellen können.
Wir zeigen auf, dass mitteltiefe EWS-Speicher die erforderlichen Anforderungen erfüllen können, indem sie überschüssige Wärme im Sommer speichern und diese im Winter zur Verfügung stellen. Der Wechsel der geothermischen Wärmespeicherung in tiefere Formationen berücksichtigt den Grundwasserschutz und löst Konflikte mit der Wasserwirtschaft. Um die Effizienz zu maximieren, sollte ein EWS-Speicher so dimensioniert sein, dass seine Speicherkapazität dem jährlichen Wärmebedarf eines Quartiers entspricht.
Durch die Verwendung von effektiv ausgestalteten Systemen, die verschiedene Kombinationen von Blockheizkraftwerken, Solarthermiekollektoren und EWS-Speichern nutzen, kann ein signifikanter Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen im Wärmesektor geleistet werden. In der wirtschaftlichen Betrachtung sehen wir, dass optimierte Systeme auch zur Kostenreduktion beitragen können, während sie gleichzeitig die Emissionen vermindern. Insgesamt unterstreichen wir die Dringlichkeit, erneuerbare Energien stärker zur Bereitstellung von Wärme zu nutzen, um die Herausforderungen im Energiesektor zu bewältigen.
Erschienen in: Schulte D.O., Welsch B., Formhals J. und Sass I. (2018): Der Schritt zum mitteltiefen Erdwärmesondenspeicher. Bbr Leitungsbau|Brunnebau|Geothermie, v. 69, no. 4: p. 70-75.
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mit freundlicher Genehmigung der bbr